Der zweiten Gründung von Clairvaux (1119) widmete Bernhard seine besondere Aufmerksamkeit. Sie sollte neben der im Bau befindlichen Anlage von Clairvaux zu einem Muster aller weiteren Gründungen werden. Glücklicherweise ist das Kloster von Fontenay auch heute noch fast vollständig erhalten und vermittelt einen direkten Eindruck vom Gestaltungswillen der weißen Mönche. Nach der Revolution wurde in den Gebäuden eine Papierfabrik untergebracht, die die Gebäude zwar schwer in Mitleidenschaft zogen, aber ihren Abriss verhinderten. Hunderte Besucher aus aller Welt besichtigen jährlich das Weltkulturerbe der UNESCO und das Musterkloster der Zisterzienser schlechthin.

Fotos: Achim Fürniss, Juni 1984
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Geschichte

1119 wird Fontenay als zweite Tochter von Clairvaux gegründet. Es diente als Muster für zahlreiche weitere Gründungen. Der Heilige Bernhard hat die Abtei selbst ins Leben gerufen und ihren Plan weitgehend selbst mit bestimmt. Die Lage in einem engen Waldtal entspricht den genauen Vorstellungen für das ideale Kloster der Zisterzieneser.

1147 weiht Papst Eugen III. die Kirche. Seit dem hat sich das Aussehehn des Klosters kaum mehr verändert und zeigt es fast im Originalzustand.

Im Mittelalter ist Fontenay ein führendes geistliches Zentrum in Burgund.

1595 Brandschatzung des Klosters.

1745 Zerstörung des Refektoriums.

1790 Aufhebung des Klosters in der Französichen Revolution.

1791 Verkauf und Einrichtung einer Papierfabrik. Unter der Fabrikarbeit leiden die Gebäude stark; doch die Weiterverwendung als Fabrik verhindert ihre Zerstörung und Verwendung als Steinbruch.

ab 1837 Beginn der Wiederherstellung der Gebäude.

1906 kaufen die wohlhabdenden Gebrüder Aynard das Kloster und fördern dessen Restaurierung.

1981 Weltkulturerbe der UNESCO.