Auch heute noch präsentiert sich Staffarda als eine beeindruckende Klosteranlage. Alles scheint so, als sei die Zeit stehen geblieben in längst vergangenen Zeiten. Der ruhige Klosterhof ist auch heute noch landwirtschaftlich genutzt. Mitten auf dem Hof befindet sich eine mittelalterliche Markthalle in der das Kloster seine Waren direkt verkaufte. Es scheint so, als höre man die Stimmen all der Menschen, die sich hier drängten um die Waren des Klosters zu erwerben. Direkt davor betritt man die Klausur über den Wirtschaftsbau der Laienbrüder. Ein Durchgang führt in den Kreuzgang - eine stille Oase aus Arkaden und dem holzgedeckten Kreuzgang, der wuchtigen Klosterkirche, die mit einem auffällig großen Strebebogen abgestützt wird und all den Pflanzen und Bäumen im Innenhof der Klausur.

Die Klostergebäude sind alle noch erhalten, wenn auch in schlechtem Zustand. Die romanischen Gewölbe des Kapitelsaals stützen Holzbalken, der Brudersaal erinnert eher an die landwirtschaftliche Nutzung, im Calefaktorium haben sich die Fledermäuse eingenistet und das Refektorium ist gänzlich verbaut, obwohl die Gewölbe noch erkennbar sind. Dafür überrascht die romanische Klosterkirche durch ihre majestätische Größe und die wuchtigen Gewölbe, ist aber im Stil wenig zisterziensisch.

Draußen fängt einen die Ruhe wieder ein, die Zeit steht still und erzählt von der einstigen Größe einer Abtei, die das noch heute durch Landwirtschaft geprägte Umland dominierte. Ein Mauritiusorden verwaltet heute das Erbe der weißen Mönche. Die Zeit läuft unaufhaltsam weiter und doch wird hier alles beim Alten bleiben wie es seit der Gründung durch die aus Frankreich stammenden Brüder war, die einst aus dem beschaulichen Tiglieto hierher kamen.