Das Kloster Kerz (rumänisch Cârţa) (von Sancta Maria de candelis = Mairenkerze) ist die am weitesten östlich gelegene Zisterabtei auf dem Kontinent in Europa. Sie geht auf eine Tochtergründung des Kloster Egresch (rum. Igriş bei Arad) in der Linie von Pontigny zurück und liegt bei Hermannstadt in Siebenbürgen. Der 1241 begonnene Bau der Klosterkirche und die Konventgebäude sind nur noch als Ruine erhalten (außer dem Chor, der heute als evangelische Kirche genutzt wird).

Dennoch ist auch hier, trotz der großen Entfernung zu Pontigny, das zisterziensische Bauprogramm überraschend deutlich umgesetzt. Die Kirche besitzt einen poligonalen Chor. Reste der Seitenkapellen und des Querschiffes sind ebenfalls erhalten. Langhaus, Fassade und Konventgebäude sind nur noch als Ruine zu besichtigen. Nach den Türkeneinfällen 1474 und Konflikten mit den Hörigen unter König Matthias Corvinus wurde das Kloster aufgelöst.

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