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Abgelegen in einem kleinen Seitental der Tauber (Steinachtal) findet sich das Zisterzienserinnenkloster Frauental, das in mancher Hinsicht bemerkenswert ist. Besonderen Eindruck verleiht zunächst die gut 34 Meter lange Klosterkirche, die wohl schon 1245 fertig gestellt war (Pfister) und in seinen Formen zum Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik gehört (so der Polygonalchor). Trotz teilweiser Profanisierung durch landwirtschaftlicher Nutzer nach der Aufhebung in der Reformation ist die Klosterkirche gut erhalten und heute wieder in seiner ursprünglichen Gestalt nach der Renovierung in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Besonders schön ist jedoch die dreischiffige hochgotische Halle der Unterkirche, die seit der Reformation als Ortskirche genutzt wird. Ihre palmartigen Gewölberippen mit aufgelegten Konsolen an der Wänden erinnern an zisterziensische Vorbilder im süddeutschen Raum und sind ein wunderschönes Beispiel der fränkischen Zisterzienserklöster, wie sie gerade in Schöntal leider nicht mehr erhalten sind. Auf der Nonnenempore befindet sich heute die Ausstelleung "Vom Kloster zum Dorf", die den Besuch in Frauental noch zusätztlich bereichert.

Von den Klostergebäuden ist nach den Zerstörungen im Bauernkrieg nur noch der Klausurtrakt erhalten, der von außen noch die ursprügliche Form und Fenster erkennen lässt. Das Klosterdorf entstand nach der Säkularisierung des Klosters und dem Verkauf der Gebäude an Privatpersonen. Dennoch zeigt die Ortsansicht noch ein ganz durch das Kloster geprägtes Bild.

 

Fotos: Holger Uwe Schmitt
Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org
Creative Commons-Lizenz

Fotos: Achim Fürniss, März 2020
Alle Rechte beim Autor, Copyright

Geschichte

  • 1232 Stiftung des Klosters im Tal der Steinach durch Konrad und Gottfried von Hohenlohe-Brauneck von der nahegelegenen Burg Brauneck.
  • 1233 Privilegium commune (Großes Ordensprivileg) durch Papst Gregor IX an Kloster Frauental und Eingliederung in den Zisterzienserorden.
  • 1259 Fertigstellung der Klosterkirche.
  • 1390 Aussterben der Stifterfamilie.
  • 1448 wird Frauental zusammen mit der Burg Brauneck an die Markgrafen von Ansbach-Brandenburg verkauft.
  • 1525 Plünderung des Konvents im Bauernkrieg, Zerstörungen von großen Teilen der Konventgebäude und des Kreuzgangs.
  • 1526 Einführung der Reformation in der Markgrafschaft und 1547 Aussterben des Konvents durch die letzten drei Schwestern.
  • seit 1527 Nutzung als markgräfliche Domäne, Die Kirche wird als Speicher verwendet, die Unterkirche als Dorfkirche.
  • 1791 Frauental kommt an Preußen, 1810 an Württemberg.
  • 1989 Wiederherstellung des Kirchenraumes und Ausstellung auf der Nonnenempore "Vom Kloster zum Dorf: Kulturlandschaftswandel auf der Gemarkung des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Frauental".

Zusammengestellt nach Klöster in Baden-Württemberg, Pfister aaO. S.62, Wikipedia Kloster Frauental

<b>Gründung:</b> 1232
<b>Lat. Name:</b> Vallis Dominarum
<b>Mutterkloster:</b> <a href="/kloester/maennerkloester/abteien/bronnbach">Bronnbach</a>
<b>Aufhebung:</b> 1547, Reformation
<b>heutige Nutzung:</b> Ev. Kirche, Museum, offener Strafvollzug Projekt Chance
Infos
Lage: Nordöstlich von Creglingen, Württemberg, DE <a href="https://www.openstreetmap.org/?mlat=49.4982&amp;mlon=10.0899&amp;zoom=15#map=15/49.4982/10.0899">Karte</a>&nbsp;OpenStreetMap
Links: <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Frauental">Wikipedia DE</a>
  <a href="http://www.klosterkirche-frauental.de/">Museumsverein Frauental DE</a>
  <a href="https://www.kloester-bw.de/kloster1.php?nr=178">Klöster in Baden-Württemberg</a>
Literatur: Peter Pfister, Klosterführer aller Zisterzienserklöster, aaO., S. 62
  <a href="https://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/media/denkmalpflege-bw/denkmale/projekte/bau-und-kunstdenkmalpflege/04_staedtebauliche-denkmalpflege/ortsanalysen/ortsanalyse_creglingen_frauental.pdf">Historische Ortsanalyse, Denkmalpflege Baden-Württemberg</a>
  <a href="https://de.wikisource.org/wiki/Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn/Frauenthal">Georg Muck, Geschichte von Kloster Heilsbronn, 1879, Frauenthal S. 405</a>
Zugang: Eintritt Museum

Grangien

Lohrhof Klosterhof