Das von Lützel aus schon 1134 gegründete Kloster Salem in Salmansweiler gehörte zu den bedeutendsten und reichsten und wichtigsten Klöstern des Ordens in Süddeutschland. Der wegen seiner Strenge hoch angesehene Konvent war selbst Mutter von drei Gründungen und sechs Frauenklöstern. Seine Äbte hatten eine führende Rolle unter den Klöstern in Oberdeutschland und war zeitweise sogar Sitz des Ordensgenerals der Zisterzienser nach der Zerstörung von Cîteaux. Die Aufhebung 1804 im Zuge der Säkularisation setzte dem monastischen Leben zwar ein Ende, als Schloss der Markgrafen von Baden und als Sitz der Internatsschule Salem dauert sein Ruhm jedoch bis heute an.
Neben dem hochgotischen Münster zeugen vor allem die barocken Abteigebäude vom einstigen Reichtum der Abtei. Das wirtschaftliche Imperium der Reichsabtei reichte aber weit über das Kloster hinaus. Es handelte über zahlreiche Stadthöfe, Mühlen und Höfe vor allem mit Wein, Salz und Getreide. Besonders ertragreich war wohl der Handel mit Salz aus der klostereigenen Saline in Hallein. Die Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation beendete eine jahrhundertealte monastische Tradition. Das Priorat Birnau und den Gutshof Maurach am See erhielten Zisterziensermönche aus Mehrerau. Die gut 60.000 Bände der Klosterbibliothek, darunter viele wertvolle Handschriften, erwarb die Universität Heidelberg.