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Der großartige "Bergische Dom" ist mehr als nur eine Klosterkirche; Er ist Grablege der Grafen von Berg, die einzige im Mittelalter vollendete Kirche der Kathedralgotik und eine der schönsten deutschen Gotteshäuser überhaupt. Ihre lichte und elegante Bauweise geht weit über die zisterziensische Schlichtheit hinaus. Das zierliche Maßwerk und das wunderbare gotische Westfenster lassen den Besucher erstaunen.

Dennoch sind Säulen und Strebewerk, das Fehlen von Türmen, der hölzerne Dachreiter und ein einfaches Westportal typische Kennzeichen einer Klosterkirche des Ordens. Die Verwandschaft mit französichen Zisterzienserkirchen der selben Zeit läßt sich deutlich erkennen, auch wenn diese nur noch in Ruinen (Ourscamp, Longpont) oder in alten Ansichten (Royaumont) erhalten sind.

Von den ursprünglichen Klostergebäuden der Gründungszeit ist leider nichts erhalten. Nur die Stifterkapelle (Markuskapelle) im frühgotischen Stil stammt noch aus der frühen Zeit des Klosters. Eberhard von Berg, der Bruder des Stifters Graf Adolf von Berg, tritt 1121 in Morimond ins Kloster ein und bringt von dort die Zisterzienser 1133 in das bergische Land. Als Stiftung erhält er die alte Stammburg auf dem Berg, die der neue Konvent bald wieder aufgibt und das neue Kloster ins Tal der Dhünn verlegt, wie es die Gewohnheit des Ordens verlangt.

Geschichte

1123 stiftet Graf Adolf I. von Berg seine Stammburg dem Kloster Morimond.

1133 kamen die ersten zwölf Mönche unter ihrem neuen Abt Berno (Benno?) um in der vom Grafen überlassenen Burg Berg ein neues Kloster zu gründen. Bald verlegen Sie das neue Kloster hinunter in das Tal der Dhünn.

1135 Die 1135 begonnene romanische Klosterkirche wird 1222 durch ein Erdbeben zerstört. Die Mönche ersetzen die alte Kirche durch einen gotischen Neubau, die erst 1440 fertigt gestellt wird.

1140 Kloster Altenberg wird unter päpstlichen Schutz gestellt.

1379 Die neue gotische Kirche wird geweiht.

Mitte 15. Jh. Altenberg ist hoch verschuldet. Das geistliche Leben verfällt. Durch eine Reform des Klosters kann seine Aufhebung verhindert werden.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg erneute Blüte. Altenberg hat eine führende Stellung in der niederdeutschen Provinz des Zisterzienserordens.

Im 17. und 18. Jh. rege Bautätigkeit.

1803 Aufhebung des Klosters in der Säkularisation.

1805 werden die Gebäude verkauft; die Kirche soll für den Gottesdienst erhalten bleiben. In den Klostergebäuden wird eine Textil-Fabrik.

1833 werden große Teile der Klostergebäude in einem Brand zerstört. Die Gebäude verfallen und abgerissen.

1836 bis 1857 werden die Klostergebäude und vor allem die Kirche vom preußischen Königshaus wieder in Stand gesetzt. Die Kirche soll fortan als Simultankirche der evangelischen und katholischen Kirche dienen.

1922 Einrichtung der Jugendbildungsstätte "Haus Altenberg" im Kloster.

Daten

<b>Gründung:</b> 1133
<b>Lat. Name:</b> Vetus Mons
<b>Filiation:</b> Ebene 3
  <a href="morimond">Morimond</a>
  <b>Altenberg</b>
<b>Töchter:</b> (6)
  Zinna 1133
  Wagrowiec 1143
  Marienthal 1143
  Lod 1146
  Haina 1188
  Derneburg 1651
<b>Aufhebung:</b> 1803&nbsp;Säkularisation
<b>heutige Nutzung:</b> Simultankirche, Jugendbildungsstätte

Infos

Lage: Odenthal-Altenberg, im Dhünntal nordöstlich von Köln (Nordrhein-Westfalen, D), <a href="http://maps.google.de/maps?f=q&amp;hl=de&amp;q=Odenthal+Eugen-Heinen-Platz&amp;ie=UTF8&amp;ll=51.059739,7.111588&amp;spn=0.048982,0.173035&amp;om=1">Karte</a> Google Maps
Links:  
  <a href="http://www.altenberger-dom.de/">Altenberger Dom</a>
  <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Altenberg">Wikipedia (DE)</a>
  <a href="http://www.altenbergerdom.de">Altenberger Dom-Verein</a>
Literatur:  
Altenberg "Wenn nicht der Herr das Haus baut..." Festschrift 750 Jahrfeier, Bergisch-Gladbach, 2009