Schöntaler Hof in Heilbronn

Im Jahr 1311 schenkte der Bürger Konrad Kubel dem Kloster Schöntal und Oberstenfeld seinen Hof in der Freien Reichsstadt Heilbronn. Zwar besaß das Kloster auch schon zuvor eine Scheune in der Stadt, baute aber nun das Anwesen gegenüber dem Hof des Deutschen Ordens in den Folgejahren aus. 1314 kaufte Schöntal die Anteile des Stifts Oberstenfeld am Hof auf und ließ 1356 seine neu gebaute Allerheiligenkapelle weihen. Während des Bauernkrieges fand der Abt des Klosters im Heilbronner Stadthof seine Zuflucht und diente den Kaisern Karl V. und Maximilian II. als Unterkunft. Nach der Säkularisation des Klosters 1802 wurde das Gebäude an Privatpersonen verkauft und als Fabrik genutzt. Das ganze Anwesen wurde leider bei dem verheerenden Luftangriff auf Heilbronn 1944 zerstört. Die noch erhaltene Nordmauer wurde leider 1949 gesprengt und wurde nicht in den Wiederaufbau mit einbezogen. Allein die Inschrift, die an den Aufenthalt des Kaisers Karl V. 1546/1547 im Schöntaler Hof erinnerte, wurde aufbewahrt und findet sich heute noch am Ort des Hofes. In den gemeinfreien Darstellungen des Heilbronner Stadtarchivs ist das Aussehen und die Lage des Hofes schön dokumentiert (s.u.).

Schöntaler Hof - Stadtarchiv Heilbronn (Position Nr. 8)