Das Brunnenhaus
Das Brunnenhaus befindet sich auf der Südseite der Klausur, im Kreuzgang direkt gegenüber vom Speisesaal der Mönche. Hier waschen sich die Mönche die Hände, hier wird wöchentlich die Tonsur der Haare geschnitten und die Rasur vorgenommen. Das Brunnenhaus ist eine besondere Erfindung der Zisterzienser und zeigt die Bedeutung, die man hier im Orden dem Wasser als Quelle des Lebens zumaß.
Es ist mehr als ein Ort der Hygiene, es ist auch ein Symbol für den Brunnen des Heils (vgl. Joh. 4,14). Das Spiel des Wassers über mehrere Schalen ist Teil der Kontemplation genauso wie das Plätschern des Wassers, das in der Stille der Klausur überall zu hören ist. In vielen Klöstern sind besonders schöne Brunnenhäuser erhalten (Maulbronn, Zwettl, Heiligenkreuz, Poblet), in manchen spielen auch die Klosternamen auf die Bedeutung des Brunnens an (Heilsbronn, Bronnbach, Fontenay, Fountains).