Wer von Karlsruhe aus dem Albtal in den Schwarzwald folgt, in dem hübschen Kurort Bad Herrenalb durch den Park und über die Klosterstraße schlendert, der wird plötzlich vor den Säulen und Bögen der romanischen Vorhalle der einstigen Klosterkirche stehen bleiben. In schlichter und einfacher Schönheit gruppieren sie sich als Doppel oder Dreifachsäulen, tragen das Gebäude empor über dem gotischen Maßwerk zum kleinen Türmchen, das den Giebel zum Himmel weist.
Vom restlichen Kloster Herrenalb, das einst an dieser Stelle das Tal beherrschte, ist leider nur wenig übrig geblieben. Auf Reste stößt man dennoch überall: die Klosterkirche, einst eine romanische Pfeilerkirche im Hirsauer Stil, dem noch stehenden gotischen Chor, der mit einer barocken Hallenkirche erweitert wurde, das Abtsgebäude und das angrenzende Pfarrhaus, das zu Klosterzeit das Hospital war, eine stattliche Scheune mit romanischem Mauerwerk und Fenstern und wie überall, Reste, Mauern, kanalisierte Bachläufe, die auf die frühere Klosteranlage hinwiesen.
Fotos: Achim Fürniss, April 2009
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Infos
Lage: | Südlich von Karlsruhe und Pforzheim im Nordschwarzwald (Baden-Württemberg, D) Karte (Google Map) |
Links: | Wikipedia DE |
Ev. Zisterziensererben | |
Evang. Kirchengemeinde Abtei | |
St-Bernhardt Herrenalb: Zur Geschichte des Klosters | |
Literatur: |
Pfleghöfe
Speyer | Weil der Stadt |
Priorat Kniebis
Schon um 1250 betreute das Kloster Herrenalb auf dem Kniebis an der wichtigen Fernstraße über den Schwarzwaldkamm eine Pilgerkapelle im oberen Forbachtal. Namentlich ist hier ein Bruder Ulrich genannt, der in der dortigen Marienkapelle Pilger beherbergt. Das spätere Priorat Kniebis ist allerdings zunächst Franziskanisch und gehört dann zum Benediktinerkloster Alpirsbach. Mehr...