Um 1160 stiftet der schwedische König Karl Sverkersson ein Nonnenkloster in Gudhem, das um 1250 als Zisterzienserinnen-Kloster ausgebaut wird. Während des Mittelalters zählte das Kloster zu den reichsten des Landes durch zahlreiche Schenkungen. In der Reformation wird das Klostergut eingezogen und 1529 vernichtet ein verheerender Brand die Abtei. Einige Jahre später hatten alle Nonnen das Kloster verlassen und es verfiel und wurde als Steinbruch verwendet, zum Beispiel für die nahe gelegene Gemeindekirche, die mit Steinen des Klosters nach einem Brand um 1600 wieder aufgebaut wurde.
Trotz der Zerstörungen ist Gudhem nach wie vor ein magischer Ort, der gerade durch seine Ruinen den Besucher in seinen Bann zieht. Für Jan Guillou diente das Kloster als Ort für den Roman die Büßerin von Gudhem. Die berührende Geschichte der Nonne Cecilia und des Kreuzritters Arn wurd durch den Film "Arn - der Kreuzritter" weit über Schweden hinaus bekannt.
Fotos: Achim Fürniss, Juni 2011
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Die Büßerin von Gudhem
In seinem Roman "Die Büßerin von Gudhem" schildert Jan Guilou die Liebe zwischen zwei jungen Menschen im Kloster. Das Leben der Cecilia spielt im Kloster Gudhem (mehr...)
Daten
Gründung: | um 1160 |
Lat. Name: | locus dei |
Mutterkloster: | Varnhem |
Aufhebung: | 1529 Reformation (ausgebrannt) |
heutige Nutzung: | Ruine |
Infos
Lage: | etwa 7 Kilometer nördlich von Falköping (Västra Götalands län, S), Karte |
Links: | Wikipedia DE |
Wikipedia SV | |
Literatur: |
Das Grab der Königin
Im Jahre 1250 vermacht die Königinwitwe Katarina dem Kloster Gudhem einen Großteil ihres Vermögens. Als Laien- schwester verbringt sie dann ihren Lebenabend im Kloster und findet in der Klosterkirche ihre letzte Ruhestätte. Das Bildnis der Königin ist die bedeutenste und größte Grabskulptur des Mittelalters im Norden. Das Original befindet sich im staatlichen Historischen Museum in Stockholm.