Skip to main navigation Skip to main content Skip to page footer

Himmelkron

Das bekannte Kloster Himmelkron im Bistum Bamberg wurde 1279 von Graf Otto III. von Weimar-Orlamünde gestiftet und wurde unter der Aufsicht des Klosters Langheim errichtet. Die ersten Nonnen stammten aus dem nahegelegenen Kloster Sonnefeld. Aus dem verteilten Streubesitz schöpfte das Nonnenkloster seinen Wohlstand, wovon auch die stattliche Klosterkirche und die Reste des Kreuzgangs zeugen. Die Hussitenkriege und den Bauernkrieg überstand das Kloster ohne Schäden, wurde aber in der Reformation aufgehoben. Die Nonnen wurden dabei gewaltsam vertrieben wogegen der Bischof von Bamberg Protest einlegte. Die Aufhebung konnte dennoch nicht verhindert werden. 
In protestantischer Zeit wurde die Kirche als Stiftskirche barock umgestaltet, die Klostergebäude als Jagdschloss der Markgrafen von Bayreuth genutzt und der Keuzgang teilweise zerstört. 1893 kamen die Gebäude in den Besitz der Diakonissen von Neuendettelsau, die darin bis heute ein Wohnheim und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen beherbergen. Zu den bemerkenswerten Baulichkeiten gehört die große einschiffige Kirche mit Polygonalchor, der reich dekorierte spätgotische nördliche Kreuzgang und die hochgotische Fürstengruft unter der Nonnenempore, die heute als Museum genutz wird aber nicht ohne weiteres zugänglich ist. In der Kirche befinden sich die Gräber der Äbtissinnen und Stifter, darunter der Sarkophag des Stifters Otto III. als Tumba mit Flachrelief. 

Fotos: Achim Fürniss, Oktober 2025
Alle Rechte beim Autor, Copyright

Daten

Gründung: 1279

Lat. Name: Corona cæli

Mutterkloster: Langheim

Aufhebung: 1569 Reformation

Wiederbelebung: 1893 Diakonissen Neuendettelsau

heutige Nutzung: Ortskirche und Behindertenheim

Besichtigung: Kirche, Kreuzgang und Gruft frei zugänglich, Museum auf der Nonnenempore auf Anfrage

Infos

Lage: Ort Himmelkron bei Bad Berneck, Franken (Bayern, D), Karte

Links:

Literatur: Pfister, Klosterführer aaO. , S.124