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Sonnefeld

Das Nonnen-Kloster Sonnefeld wurde 1260 von Heinrich II von Sonnefeld gegründet und erst 1287 von Ebersdorf nach Hofstädten verlagert (das 1889 den Namen des Klosteramtes als Gemeindenamen übernahm). Besiedelt wurde es vom Kloster Maidbronn aus und wurde von Ebrach und Bildhausen aus inspiziert. 
Kirche und Klostergebäude sind bis heute noch teilweise erhalten. Die einschiffige Kirche mit auffallend hohem Chor wurde in der Zeit der Hochgotik um 1300 erbaut. Als Baumeister des Chores ist Heinrich Parler überliefert (1349). 

Schon 1524 trat fast der ganze Konvent zum lutherischen Bekenntnis über und fünf der 14 Nonnen traten aus dem Konvent aus. Ab 1540 wird die Kirche als evangelische Pfarrkirche benutzt und wurde in diesem Sinne später neugotisch umgestaltet (1856) und um sieben Meter verkürzt (Westfassade neugotisch, ebenfalls der Dachreiter), wobei die Nonnenempore durch Besucheremporen ersetzt wurde und die gewölbte Gruft entfernt wurde. Bereits 1634 brannten die Kirche und große Teile des Konvents ab oder wurden schwer beschädigt und sind heute nur noch in Resten erhalten. Besonders sehenswert sind die Sakristei und der Kapitelsaal, die noch original erhalten sind mit Resten mittelalterlicher Fresken. Auch im Obergeschoss ist das Dormitorium noch teilweise erhalten und an der noch erhaltenen Ostwand der Klausur an den zugemauerten Fenstern noch gut zu erkennen. Der Kreuzgang ist an seinen Ansätzen ebenfalls noch gut zu erkennen. Auch  das Geviert des Kreuzgangs ist an seinen Grundmauern und der heutigen Bebauung noch erkennbar. Ein moderner Brunnen in seiner Mitte betont die ehemalige Funktion des Platzes.

Fotos: Achim Fürniss, Oktober 2025
Alle Rechte beim Autor, Copyright

Daten

Gründung: 1260

Lat. Name: Campus solis

Mutterkloster: Ebrach, Bildhausen

Aufhebung: 1540 Reformation

Wiederbelebung: 

heutige Nutzung: Evang. Pfarrkirche und Gemeindezentrum

Zustand: Kirche (hochgotisch)  und Teile des Konventbaus erhalten (Kapitelsaal spätgotisch)

Infos

Lage: 17 km östlich von Coburg, Franken (Bayern, D), Karte

Links:

Literatur: Pfister, Klosterführer aaO. , S.154

Besichtigung: Kirche, Sakristei und Kapitelsaal zur Öffnungszeit, Klosterhof und Kreuzgang öffentlich

Anna von Henneberg

Anna von Henneberg kam schon in jungen Jahren in das Kloster von Sonneberg bei Coburg. Unter ihrem Einfluss gelangte das Kloster zu einer neuen Blütezeit und sie gilt daher als zweite Klostergründerin (secunda fundatrix), auch weil sie dem Kloster zu neuen Besitztümern verhalf durch Weinberge in Nüdlingen (bei Bad Kissingen) und Nassach (in den Haßbergen). Sie starb im Alter von nur 18 Jahren. Noch heute findet sich ihr Grabmal in der Klosterkirche, das zu den "besten Grabsteinen des 14. Jhdt. in Franken" (Pfister, aaO.) gehört. In leicht geschwungener Haltung als Nonne abgebildet, das Brevier in den Händen haltend, erscheint sie uns als lebensechtes Abbild, das in seiner Art an die Arbeit des Wolfskeelmeisters erinnert.

Infos: