Das Kloster Igny in der Champagne gehört zu den ältesten Klöstern des Zisterzienserordens. Es wurde 1126 als fünftes Tochterkloster von Clairvaux gegründet und gehörte zu einem der wohlhabendsten Klöstern des Ordens. Es besaß 5000 Hektar Land und besaß zahlreiche Grangien. Zeitweise hatte es mehr als 300 Mönche.

Es ist schade, dass vom alten Kloster Igny nur ein paar Steine übrig geblieben sind, die im Eingangsbereich der neuen Abtei mit den typischen Formen der Zisterzienser zu besichtigen sind. Das Kloster selbst wurde schon 1545 zur Kommende und wurde in der französischen Revolution aufgehoben und zerstört. Es ist ein Glücksfall, dass die Trappisten die Abtei 1875 wieder übernahmen und das Kloster im Stil des Historismus neu erbauten (erst nach der Zerstörung im 1. Weltkrieg ab 1929). Die strengen Gebäude haben den ursprünglichen Geist der Zisterzienser doch recht gut nachempfunden mit typisch zisterziensischen Formen. Das Schloss des Konventgebäudes und die Kirche orientierten sich dabei am Vorbild der Abtei von Loc Dieu. Das fertige Kloster beherbergt seitdem der weiblich Zweig der Trappisten, die Bernhardinerinnen, die dort aus mehreren Klöstern zusammengefasst wurden. 

Bist heute ist das Kloster ein lebendiger Ort des geistlichen Lebens und der Seelsorge, zu dem die Schwestern zahlreiche Besucherinnen und Besucher einladen. Zur Arbeit der Schwestern gehört die Produktion feinster Schokoladen aus eigener Werkstatt, die im KLosterladen verkauft werden, neben Käse, Bier, Kräuterlikör und anderer Produkte der Trappistenklöster.