Die 1157 gegründete Tochter des normannischen Klosters Mortemer hat eine wechselvolle Geschichte durchlebt, die typisch für viele Abteien ist. Als Stiftung des Hochadels wurde sie zunächst von Königin Mathilde von England mit reichen Gütern und den Schifffahrtsrechten auf der Seine ausgestattet. Der Hundertjährige Krieg und die Religionskriege haben aber auch in Le Valasse seine Spuren hinterlassen. 1562 wird die Abtei von den Hugenotten zerstört.
Als Kommende verliert sie dann ihre Selbstständigkeit und dient als Einkommensquelle seiner reichen Kommendataräbte. Ausdruck ihres Selbstbewusstseins ist der barocke Umbau aus dem 18 Jahrhundert. Die Französische Revolution löste die Abtei 1791 auf, die Kirche wird verkauft und abgebrochen. Das Gebäude ist heute denkmalgeschützt und dient kulturellen Zwecken. Seit 2008 benutzt es die Gemeinde als Teil eines Freizeitparkes.

Trotz der schlossähnlichen Gestalt verbergen sich in den alten Gemäuern noch schöne Reste der alten Abtei: ein romanischer Kapitelsaal und die gotischen Räume des Konversenbaus, die heute eine Gastronomie beherbergen. Leider sind die schönen Räume nicht ganz frei zu besichtigen und werden wie der Kapitelsaal leider als Geräteschuppen missbraucht. Sehenswert sind zwei alte Türmchen der Umfassungsmauer unweit des Klosters und nahe der Hauptverkehrsstraße.