Pfleghof Heilsbronn in Nürnberg

Eine Schenkung durch Kaiser Adolf von Nassau vermachte dem Kloster Heilsbronn einen privilegierten Ort für ihre Niederlassung in der freien Reichsstadt Nürnberg. Direkt hinter dem Chor der Lorenzkirche in einem Areal zwischen dem alten Friedhof der Lorenzkirche, der Bankgasse, der Findelgasse und der Pfarrgasse erwarben die Zisterzienser aus Heilsbronn zwischen 1254 und 1296 das Gelände für einen großen Stadthof und einer dem Heiligen Nikolaus geweihten Kapelle. Nach der Reformation wurden die Güter des Klosters Heilbronn ab 1578 vom Klosterverwaltungsamt Heilsbronn verwaltet, dessen Güter 1719 von den Fürstentümern Brandenburg Ansbach und Brandenburg Bayreuth gemeinsam übernommen wurden, so auch der Stadthof in Nürnberg, dessen Haupthaus durch ein repräsentatives Stadthaus der Fürsten ersetzt wurde und später als Bankhaus diente. 1847 wurde die Nikolauskapelle abgerissen und die anderen Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört. Heute befindet sich seit 1950 ein modernes Bankgebäude auf dem Gelände, das teilweise auch zum Lorenzer Platz gehört.

 

Eine Abbildung des Klosterhofes in einem Druck von 1700 finden Sie in der Österreichischen Nationalbibliothek