Das Kloster Amelungsborn hat eine bewegte Geschichte und steht dennoch für eine fast 1000-jährige Präsenz geistlichen Lebensan diesem Ort. Der Name selbst steht für eine noch heute nachweisbare Quelle (born) an dieser Stelle im Besitz eines Fürstengeschlecht des Amelung, dessen Nachfahren, die Grafen von Northeim-Boyneburg, die Besitztümer den Zisterziensermönchen überließen.
Wie auch andere Klöster in Niedersachsen wurde Amelungsborn von Kloster Kamp aus besiedelt und war selbst wieder Ausgangsort für weitere Grüdungen in Nord- und Ostdeutschland, wie etwa das einflussreiche Kloster Doberan in Mecklenburg. Das Kloster selbst hatte zahlreiche Besitztümer und wurde durch das Welfengeschlecht gefördert. "Amelungsborn wurde das reichste und zugleich mit der ostdeutschen Kolonisationsbewegung am stärksten verbundene Kloster des welfischen Bereiches. Um 1280 lebten in der Zisterzienserabtei Amelungsborn 50 Chormönche und 90 Laienbrüder." (Wikipedia aaO.)
Nach der Reformation wurde der Konvent nach 1568 aufgehoben, wurde aber als evangelisches Kloster bis heute weiter geführt, zunächst als Lateinschule, später als wirtschaftlicher Betrieb. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und vor allem im Zweiten Weltkrieg zerfiel das Kloster immer mehr. Reste des Kreuzgangs und der Konventgebäude wurden sogar noch in den 50er Jahren abgetragen, so dass nur die Klosterkirche übrig blieb.
Heute wird Amelungsborn seit 1955 als evangelisches Kloster geführt mit einem Abt und Konventualen und einer größeren Familiaritas aus Laien mit einem eigenen geistigen Leben im Sinne der Zisterzienser mit Stundengebeten und Gottesdienstfeiern.
Bildrechte: Creative Commons Wikimedia
Daten
Gründung: | 1135 |
Lat. Name: | |
Filiation: | Ebene 4 |
Morimond | |
Kamp | |
Amelungsborn | |
Töchter: | (2) |
Riddagshausen DE (1145) | |
Doberan DE (1171) | |
Aufhebung: | 1568, Reformation |
heutige Nutzung: | Evangelischer Konvent |
Besichtigung: |
Infos
Lage: | Etwa 25 Kilometer südlich von Hannover bei Stadtoldendorf (Niedersachsen, DE), Karte (OpenStreetMap) |
Links: | |
Wikipedia (DE) | |
Kloster Amelungsborn DE | |
Literatur: |