Volkenroda
Das ehemalige Kloster Volkenroda gehört zu den ältesten Gründungen der Zisterzienser in Deutschland. Von Mönchen aus Kamp am Niederhein wurde die Linie der Gründungen aus Morimond schon früh in den Osten Deutschlands geführt. Volkenroda gehörte einst zu den wohlhabendsten Klöstern Thüringens und konnte selbst vier Töchter gründen. Die Klosterkirche gehört zu den ältesten Kirchen des Ordens in Deutschland.
Im Bauernkrieg wurde das Kloster schwer beschädigt und zerstört. Nach der Aufhebung im Jahre 1540 und in der Folge der Reformation zerfielen die erhaltenen Klostergebäude. Erst nach dem Fall der Mauer konnten die Reste der alten Abtei wieder liebevoll restauriert werden. Eine besonderen Akzent verleiht der Christuspavillon den alten Klostergebäuden. Anstelle des fehlenden Langhauses wurde die Kirche der EXPO2000 von Hannover 2001 nach Volkenroda verbracht. Der Pavillon unterstreicht die besondere spirituelle Bedeutung des alten Klosters. Ab 1994 übernahm die Jesus-Bruderschaft aus dem Kloster Gnadenthal in Hünfelden die Gebäude und richtete dort eine Kommunität ein. In den Gebäuden ist heute ein Kultur- und Bildungszentrum untergebracht.
Daten
Gründung: 1131
Lat. Name:
Filiation: Generation 4
Töchter: (4)
- Waldsassen 1133
- Loccum 1163
- Reifenstein 1162
- Dobrilugk 1165
Aufhebung: 1525 Zerstörung im Bauernkrieg, Aufhebung 1540 (Reformation)
Wiederbesiedelung: 1994 Christus-Bruderschaft
heutige Nutzung: Kultur- und Bildungszentrum, Communität Gnadental
Zustand: größtenteils zerstört, Chor und Querhaus romanisch, Reste des gotischen Kreuzgangs
Infos
Lage: Bei Mühlhausen (Thüringen, D) Karte (OpenStreetMap)
Links:
Literatur:
Besichtigung: Klosterhof, Kirche und Christuspavillon offen